... nein, es geht nicht um Glück
Ich denke, die Menschen haben schwer zu tun, um aus diesem Corona- Tief wieder herauszukommen. Die Häuser vergammeln hier schneller, die Feuchtigkeit, die Hitze … und ohne Einkommen keine Instandhaltung. Viele sagen; I have no more fun to invest…die Gemeinde hat vor allem auf den Inseln viel investiert, Radwege, Ausflugsziele und Aussichtspunkt sind mannigfaltig vorhanden…nun müssen sich die Menschen aus aller Welt wieder trauen zu reisen…aber bitte nicht alles zerstören, was dieses wunderbare Land ausmacht.
Die Landschaft mit ihren Reisterrassen, den Wiesen und Wäldern, den Dörfern und ihren freundlichen und emsigen Menschen, die Einzigartigkeit der Tageszeiten , das ohrenbetäubende Orchester des Dschungels, allen voran die sägenden Zikaden, der Dunst über den Feldern, man sieht nur die spitzen Hüte der Schneckensammler, tief gebeugt, um den Tagesverdienst auf zu bessern….all diese Bilder nehme ich von diesem Land mit und mehr, viel mehr…für mich liegt ein Zauber in diesem Land, trotz aller Probleme und Hürden, die die Menschen hier noch bewältigen müssen..
Laos und seine Bewohner, mit seiner Natur und Geschichte, der Kultur und dem Handwerk, wird wohl auf immer verbunden sein mit den Erfahrungen, die ich mit mir selber gemacht habe und weiter hin mache.
Dieses Innehalten und Aushalten meiner Zweifel, das Zulassen, gehen zu können und mich dann neu zu entscheiden weiter zu gehen, hat zu einem anderen Bewusstsein von Reise geführt. Es geht nicht um möglichst viel, nein Weniger ist mehr und in der Intensität liegt die Erfahrung nicht in der Maximierung von Eindrücken.
So sitze ich manchmal nur an einem Ort … stundenlang … und bin. Der Zen-Buddhismus nennt das Soheit. Ich habe dazu vor vielen Jahren Vorträge gehalten - erst heute erfasse ich den wirklichen tiefen Sinn.
Ich fahre nur einmal mit dem Boot oder ich treffe am Tag nur einmal einen Menschen, mit dem ich rede. Viel Zeit für mich, viel Zeit für das Dasein… In mir ist eine Stille eingekehrt, wie ich sie nur selten erlebt habe. Meine innere Ruhe läßt mich oft innehalten und den Moment genießen, das Wunder der Welt in seiner unendlichen Vielfalt zu bestaunen.
Es mag dem ein oder anderen kitschig erscheinen, aber ich empfinde große Dankbarkeit über all das, was ich erleben durfte und darf. Ich freue mich auf die nächsten Länder und Menschen und werde weiterhin gut auf mich Acht geben …
...es geht wohl eher um ein selbstbestimmtes, authentisches und menschenwürdiges, wenn es möglich ist, lustvolles Leben...
ich versuche das jetzt mal für mich zu finden...
Heute ist der 30. Juni 2023 , ich verlasse Laos nach nunmehr 4 Wochen. Wir essen noch einmal local Laotisch und dann bringen mich meine lieben Guides, Mr. Weng und Kai, zum Flieger nach Pakse.
Es geht weiter über Ho-Chi-Minh und Singapur...
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Liebe Brigitte, das Bild mit dir und dem Wasserfall ist ein schöner Abschied von Laos. Dieses Land strahlt selbst in deinen Erzählungen eine Ruhe und Tiefe aus. Wir danken dir für die Eindrücke und begleiten dich gerne nach Singapur.