4000 Island: das Leben am Mekong

Veröffentlicht am 28. Juni 2023 um 06:05

Auf den Inseln im 4000-Island Gebiet, Khong Island und anderen, ist man ausschließlich mit dem Boot unterwegs. Die Bootsfahrten zeigen ein buntes Leben am Mekong, auch eine Radtour ist möglich, fast landen wir im Schlamm, mein Guide Kai und ich…Mr. Weng, der Fahrer, muß auf das Auto auf dem Festland aufpassen.

Ich lerne in einem der Dörfer in einem Homestay direkt am Fluss wie man Papayasalat macht, Sticki Rice kocht und die laotische Hühnersuppe zaubert. Ich darf das Haus sehen, den Garten inspizieren und wir genießen die Aussicht.

Es duftet nach Ginger, nach zerstossenem Chilli, nach Huhn in Brühe, nach fein geschnittenem Zitronengras und ausgepreßten Limonen, nach Soja, Fischsoße und Curry, die Suppe blubbert und der Sticki Rice dampft heiß aus seinem Korb (ein laotischer Dampfgarer sozusagen) ... das Wasser läuft mir im Mund zusammen, die Sinne sind alle auf der Kommandobrücke, der Magen freut sich.

Auf der Rückfahrt zum Hotel, 1 ½ Stunden mit dem Boot halten wir an einem Tempel…hier haben die Ziegen das Regiment übernommen, aber auch hier wird der Mönch von den umliegenden Nachbarn versorgt und solange das Essen noch am Altar steht, passen die Kinder schön auf, dass sich weder Ziegen noch Hühner darüber hermachen.

Eine Attraktion sind die beiden großen Wasserfälle, an 10. Stelle der weltgrößten Wasserfälle…sie teilen den Mekong in den nördlichen laotischen Teil und den Teil der unweit von hier bald über die Grenze nach Kambodscha fließt. Sie waren die natürliche Barriere für Feinde schon vor hunderten von Jahren. Laos war mit dem Schiff nicht zu erreichen und nicht einzunehmen. Die Franzosen lösten während ihrer Kolonialisierung das Problem und bauten eine Eisenbahn.

Vor Corona gab es hier auf den Inseln Party-Hot-Spots mit Backpackern, heute sieht man vereinzelt Menschen, Backpacker oder Kofferreisende wie mich. Selten teilt man auch hier die Restaurants mit anderen.

An den Abenden, wenn sich die Sonne senkt, stehen die Wasserbüffel hier Knietief im Sumpf oder baden, fischen die Menschen den leckeren Mekongfisch, sammeln die Kinder fette Wasserschnecken zum Verkauf, sitzen die Menschen und spielen zusammen, reden. Reisfelder werden jetzt bepflanzt und die Mangos sind reif. An den Ufern toben die Kinder, baden, schubsen und tauchen sich unter, die Frauen waschen, die Kleider und sich selbst, die Schnellboot flitzen von Ufer zu Ufer, transportieren Waren, Mönche oder Touristen, wie mich.

 

 

Ein schönes Land! Nicht leicht hier gut zu leben, aber vielleicht  ein bißchen zufrieden?

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