Unverhoffte Entdeckung

Veröffentlicht am 25. Februar 2024 um 15:13

Der Mondstein ist der Stein Sri Lankas.

Er wird nur hier gefunden und in den Minen noch per Hand ausgegraben, es lassen sich wunderschöne Schmuckstücke daraus fertigen.

Der Mondstein stärkt die Intuition und die intensive Wahrnehmng von Gefühlen. Er stärkt das Einfühlungsvermögen und schenkt Lebenslust. Er symbolisiert die Weiblichkeit und Sensibilität.

Er ist ein Stein, der in der Sonne in vielen Farben schillert...hier sehr ihr einen Regenbogenmondstein. Weil er so tiefgehende Gefühle beim Menschen auslöst, wurde er sehr oft zusammen mit Buddhastatuen, oft zu seinen Füßen verbaut.

Ich selber habe mir Ohrringe anfertigen lassen...für meine Weiblichkeit, Intuition und Wahrnehmungsfähigkeit

Ich entdeckte meine Weiblichkeit...das wurde auch Zeit!

Aber zunächst gönnte ich mir noch eine Woche Kandy in den Bergen von Sri Lanka. Ich reiste mit der Bahn, herrliche Ausblicke und nette einheimische Mitreisende. Neben mir eine alte Frau, sie hat Sozialarbeit im Süden unterrichtet, wie ich! Familien mit Kindern die neugierig aber scheu schauen, Frauen die mir stolz ihre Männer zeigen…damit ich nicht auf dumme Gedanken komme?

Als ich in Kandy ankomme und den Bahnsteig entlang zum Ausgang gehe wird mir erst klar, wie komfortabel ich gereist bin. 1.Klasse mit Aircondition….weiter vorne die 2. und 3. Klasse…hier stapeln sich die Leute, verschwitze Gesichter, eingepfercht und eng, schauen mich an. Nein, für ein solches Abenteuer fühle ich mich zu alt oder zu bequem. Das Rhad Hotel, mitten in der Stadt verdient Beachtung.

 

Ein renovierter Altbau mit Innenhof, der heute eine haushohe Lobby beherbergt…schöne Zimmer, sehr geschmackvoll und eine japanische Speisekarte.Ganz in der Nähe der sogenannte Zahntempel, eines der heiligsten Buddharelikte Sri Lankas: ein Zahn von Buddha ist hier verwahrt und wird einmal im Jahr mit den hauseigenen Elefanten durch die Stadt getragen.Der Tempel selbst eine Ansammlung von ineinander verschachtelten alten buddhistischen Gebäuden. Ich bin zur Vollmond Nacht hier….die Gläubigen kommen zu Hunderten, es ist eine Festivalstimmung….sie schieben sich mit Blumen in den Armen zu den Gebetsaltären, dekorieren die Blüten und versinken in andächtiger Meditation. Auch die Straßen der Stadt sind voll von weißgekleideten Menschen, die hier den freien Tag, der ist zur Vollmondzeit immer einmal im Monat, verbringen, sich mit Freunden treffen und beten. 

Ich lerne Catherine aus Norwegen im Hotel kennen. Wir verstehen uns auf Anhieb und verbringen Zeit und Besichtigungen zusammen. Neben all unserem Programm quatschen wir viel und ohne Grenzen…es wird mal wieder deutlich: Alter ist kein Kriterium für Freundschaft. Vielleicht in Partnerschaften, aber sicher nicht für Verstehen, Spaß und Vertauen in Freundschaften.

Wir gehen aus, essen lecker und genießen Cocktails aller Art! Es machte Spaß, wenn wir loszogenen.

Ein Fahrer und Führer mit TukTuk ist schnell gefunden und so entdecken wir den Spicy Garden mit Massage- und Kochproben, den botanischen Garten, machen eine Teeprobe, den Ausflug von tausenden von fliegenden Hunden (Riesenfledermäuse) in der Abenddämmerung. Batman…etwas unheimlich…ziehen sie direkt über unseren Köpfen hinweg. Eine Klosterschule und der Riesenbuddha hoch oben über Kandy zeigten uns eindrücklich die tiefe Verwurzelung des Landes im Buddhismus…zumindest in seinen Gebäuden. Wie weit auch die Menschen die Philosophie und die Lehren Buddhas in ihr Leben integrieren offenbarte sich mir so schnell nicht.

 Allein entdecke ich mit einem Taxi den Segeria Rock, eine Felsen in den Bergen nördlich von Kandy, der schon kurz n.Chr. besiedelt wurde. Erst residierte hier den Sohn des Königs, später der König selbst und dann wurde diese Palastanlage, von der heute noch die Grundmauern zu sehen sind, zum Kloster. Intelligente Wassersysteme ermöglichten es den Menschen hier hoch ober zu leben, sicher vor Feinden.Da mein Knie eine solche Belastung. 450 steile Stufen, nicht geschafft hätte, konnte ich mir den Fels nur von unten anschauen. Ich umrundeten ihn mit einem Tuktuk und genoss die schöne Natur.

Ein besonders imposanter Hindutempel und das Felsenkloster Aluvihara, in dem die buddistischen Schriften auf Palmblätter 300 Jahre nach Buddha von 500 Mönchen in zahllose Palmblattbücher geschrieben wurden, lagen am Wegesrand….eine besondere Stimmung am Abend.Der Abt des Klosters machte persönlich eine Führung und schrieb anschließend meinen Namen auf ein Palmblatt mit der Methode, mit der auch Buddhas Schriften geschrieben wurden, erst ritzen, dann schwärzen, dann abreiben...und übrig bleibt mein Name.

Nach 5 Tagen nahmen wir uns zusammen ein Taxi und fuhren in den Süd-Westen, nach Balapitya, wo ich für 4 Wochen im Aathama- Ayurveda-Health-Resort blieb und Catherine weiter fuhr nach Colombo, um dort in den Flieger nach Laos zu steigen….meine Empfehlung und ich hörte, es hat ihr gefallen. 

... Ayurveda ...

4 Wochen Ayurveda, das hatte ich nötig. Massagen, chillen, gute Essen, schwimmen im Meer und Pool, Stunden der Ruhe im Garten oder unter der Aircondition im Zimmer, wenn es mal wieder weit über 30 Grad waren …und unglaublich nette Mitkurende…viel inspirierende Gespräche, viel Spaß und auch schon mal eine Cocktailsünde in der Dschungelbar am Strand. 

 

Eine unbeschwerte Zeit ohne viel Input. Da mein Rücken und mein lädiertes Knie eine wirklich besondere Massage brauchten, wurde ich von einem der Therapeuten massiert, der hier Erfahrung hatte. Normalerweise sind Frauen immer bei Frauen, aber die Sache erforderte diese Ausnahme. Eine Wohltat für Muskeln, Knochen und Sehnen…und meine Seele. Ich hätte ihm nach 2 Wochen ewige Liebe geschworen mit seinen goldenen Händen, wäre er nicht 30 Jahre jünger als ich gewesen und natürlich ein Einheimischer, der gerade noch auf eine Grauhaarige gewartet hatte. Und so wurde nichts aus einem neuen Leben in der Fremde…ich genoss die Professionalität und Fachkundigkeit meines Massageengels. Uns verband eine wohlwollende Sympathie, die auch über die Massagen hinaus immer wieder zu Unterstützung irgendwelcher Mallessen führte…ich genoß es…Knie und Rücken dankten es. 

Ein besonderes Erlebnis war die Möglichkeit mit ihm zu der Vollmondzeremonie zu gehen und hier unter einem Bohdibaum die heilige Athmosphäre eines 200 Jahre alten Tempels erleben zu dürfen…unvergesslich.

Nicht zuletzt entdeckte ich durch die Veränderungen meines Körpers unter den Massagen und dem besonderen Essen, der Akupunktur und in der tiefen Entspannung der gesamten Atmosphäre des Resorts zunehmend meine Weiblichkeit.

Ich hatte Spaß mich schön zu kleiden, ich salbte und ölte mich, mit einem Lächeln im Gesicht nahm ich diese Welt der Exotik und der lauen, bisweilen heißen Winde sehr sinnlich und entspannt war.

Hennig Ross aus Düsseldorf, ein Gast, war Profifotograf und so kam ich in den Genuss eines privaten Fotoshootings…das Ergebnis seht ihr hier! 

Es war ein geschützter friedlicher Raum, der Raum für Träume und Sehnsucht ließ…meine Abreise fiel mir schwer. Ich hoffe ich bewahre diesen seeligen Zustand eine Weile.

Am 25.Februar verließ ich Balapitya, übernachtete an der Westküste und flog im Morgengrauen nach Kathmandu. Ein Stopover für die Weiterreise nach Bhutan 5 Tage später.Hilfe ein Kultur- und Klimaschock.

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