Endlich geht es los!

Veröffentlicht am 3. April 2023 um 15:03

Die Ärzte gaben grünes Licht...ich durfte fliegen, aber musste insgesamt 6 Wochen Ruhe halten und zunächst noch mit Stützen entlasten. Also änderte ich meine Pläne.

Ich buchte den Flug von Berlin über Istanbul nach Kathmandu vom 6.3. auf den 13.3. 23 und und gönnte mir einen Businessflug, damit ich mich mit den Schmerzen durch die Blutergüsse, Prellungen und der angeschlagenen Hüfte hinlegen konnte. Dem Begnas Lake Resort, das Ayurvedaresort in Nepal, mailte ich, dass ich schon 2 Wochen früher, am 15.3.23 kommen würde und stornierte die Rundreise, mit der ich eigentlich am 7.3. beginnen wollte. Die eine Woche länger zuhause tat mir gut. Ich bekam einen so starken Schmerzmittelcocktail, dass ich nicht in der Lage gewesen wäre zu fliegen.Aber am 11.März sah dass schon etwas klarer in meinem gedopten Kopf aus und so wurde ich von 2 jungen Leuten mit meinem Auto nach Berlin gefahren, wo es bis zu meiner Rückkehr im Garten von Freunden wohnen wird (dank auch an diese Freunde!).

Kaum auf der Autobahn kam die Durchsage im Radio: Der Flughafen Berlin wird am 13.3. vollständig bestreikt…irgendwie könnte man ja fast glauben: ich soll nicht fliegen! Aber an so etwas glaube ich nicht. Und bei dem was ich hinter mir hatte... eine unwesentliche Änderung am Rande!In Berlin wohnte ich im Upper West Motel One mit herrlichem Ausblick auf die Gedächtniskirche. Also,bei dem Ausblick, warum nicht noch länger in Berlin bleiben? Der nächste Flug nach Kathmandu über Istanbul ging am 15.3. und nachdem meine Aufregung abgeklungen war, wurde umgebucht, das Hotel verlängert und es schlossen sich zwei sehr schöne Berlintage an, in denen ich mir Lymphdrainage organisierte, viel Ruhe hatte und gute Freundinnen traf zum Essen und Kinobesuch traf…keine verschwendete Zeit – im Gegenteil – und ich fühlte mich am Abflugtag deutlich stärker.

Danke des Mobility Service, der an jedem Flughafen kostenlos zur Verfügung gestellt wird, wurde ich am Eingang des BBR in einen Rollstuhl verfrachtet und dann war alles sehr komfortabel. Wir flogen quasi durch Check in und Security, keine Wartezeiten und bis zu den jeweiligen Abflügen residierte ich in sehr schönen Lounges….First Class eben…das erste Mal in meinem Leben!
Tolle Sache, Beinfreiheit, kostenloser Champagner, Porzellangeschirr, aber das Beste…ich konnte mich ausstrecken( leider vergessen zu fotografieren), denn immer noch tat mir so ziemlich alles weh.
Der Service war wohltuend, das Rumkutschiert werden witzig –in Istanbul hätten sie mich zwar fast vergessen und das Essen bei Turkish Airlines ist lausig, aber alles in allem habe ich dass  ganz gut überstanden.
Landet in Nepal!

Ein netter Zufall: die Resortbesitzerin Ewa, flog mit den gleichen Maschinen  und so hatte ich in Kathmandu support, als mich mein netternepalesischer Mobility Service Begleiter am Ausgang mit meiner Gepäckkarre verlassen musste und natürlich auch den Rollstuhl wieder haben wollte.

Mit dem Taxi durch Kathmandu, erste Eindrücke, ganz ehrlich:  Nepal wandelt sich wie schon Indien Jahre zuvor, rasend schnell ...die Moderne scheint wie eine Krake, die alles verschlingt. Hoffentlich war noch irgendwo ein Stück Shangrila….der Ort an dem die Menschen friedlich, neidlos und naturverbunden zusammen leben, übrig....Ich suchte die Schönheit in all den Beton-Neubauten...dazu später!

Im Guesthouse Sommerhill, erbaut im nepali style und sehr schön, das zum Resort in Begnas Lake gehört – sozusagen die Zwischenstation  – konnte ich ausruhen, sehr lecker nepalesisch essen und am Abend mit Ewa die Umgebung ein wenig erkunden…immer schön mit Stützen.
American style Cafe´s neben traditionellen Restaurants: wir aßen vegetarische Momos (Dumplins) und verschmähten die Burger.
Angekommen auf meiner Reise - endlich - der Anfang war gemacht...ich schlief tief und fest in meinen Reisetag nach Begnas Lake, 200 KM westlich von Kathmandu, eine Kleinigkeit. Diese Hürde mußte ich noch nehmen und dann waren 4 Wochen Ruhe und verwöhnt werden eine große Verlockung…und absolut notwendig!

...Das ich diese Fahrt wohl niemals vergessen würde...gut, dass ich das an diesem Abend noch nicht wußte, es hätte mir den Schlaf geraubt...

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