Der Dritte und Letzte: Great -Taste -Trail

Veröffentlicht am 31. Oktober 2023 um 15:10

Ein Weinanbaugebiet und so heißt auch der Trail, mein dritter und letzter Trail, der „great taste trail“.  Al vom Cycle Journey Depot wies mich ein…so detailliert, dass ich auch die vollkommen versteckte Hängebrücke über einen der Flüsse fand. Da ich allein reiste habe ich von diesem „great taste“ nicht viel mitbekommen, da Weinproben allein keinen Spaß machen. Aber die Landschaft war schön, lieblich wie Wein, sehr moderate Steigungen und zauberhafte Täler durch die sowohl Schafe, als auch Bäche sprangen und sich dann zu reißenden Flüssen vereinten, die zu überqueren der reine Wahnsinn gewesen wäre.

Deutscher Konditor in Wakefield: The Villa

Der Trail führte mich an Weingütern vorbei, kleine Cafes am Wegesrand hatten guten Kaffee und leckere Torten, ich wohnte in einem besonders schönen B&B: Snowball Manor, eine Schaf-Farm mit HotPool und die Lämmer und Kühe quasi vor den Füssen. Erst ging´s langsam bergan, dann durch einen 3 1/2 Km langen –pitsch dark- Tunnel, in dem ich nur mit Bergsteigerlampe in der Lage war, ans andere Ende zu gelangen. Aus dem Dunkel des Tunnels fuhr ich in eine liebliche, herrliche Strecke durch Wälder und Wiesen, Täler und Dörfer.

Ein Stopp in einer Artgallery mit moderne Kunst in einem großen Park war das Highlight des Tages. Die Nacht verbrachte ich in einem ätzenden Motel, dafür war die Tour an nächsten Tag eine Entschädigung, der Trail wand sich – leider bei Regen- durch Wälder einen Berg hinauf und dann öffnete sich das ganze Panorama dieser Gegend. Ich ließ nur noch rollen, überquerte Hängebrücken und fuhr ein Bilderbuchtal hinunter. Der Himmel hatte ein Einsehen, er wurde blau, strahlend, die Wiesen grün und die Blüten des Blauglockenbaums zeigten…es ist Frühling. Die Natur malte ein so harmonisches Bild, wie es in Heidifimlen nicht schöner sein könnte.

Am Mittag war ich in einem Restaurant eingebucht, genoss Lamm und Rotwein und als AL mich einsammelt – die Strecke wäre sonst 80 Km lang gewesen, saß ich selig und zufrieden im Bus und fuhr 2 Tagen Totalentspannung entgegen. Am Rande des Tasman Nationalparks liegt Kaitiritiri (Maori Namen sind oft gedoppelt) und hier ist das Kimi Ora Eco Resort. Betreiber ist ein Schweizer und der Rudolf Steiner Einfluss ist nicht zu leugnen. Es ist schon etwas in die Jahre gekommen, aber der Blick aus meinem Zimmer war umwerfend!

Die Bucht lag mir zu Füssen, dahinter ersteckte sich der Nationalpark, den ich am kommenden Morgen mit dem Schiffe entdeckte. Die schönsten Strände Neuseelands, kristallklares Wasser, blau, türkis, fabelhaft.

Aber des Beste …Massagen, die mich in den Himmel schickten. Da mir die anthroposophische Küche nicht zusagt wanderte ich wie auf Wolken durch den Farnbaumwald ins Dorf und aß im Pub.Huch, proppenvoll, das ganze Dorf war versammelt. Ich ergatterte einen letzten kleinen Tisch und sondierte die Lage: Bingo! Sie spielten alle Bingo zugunsten der Rettungshubschraubers…jeden Freitag!  Bombenstimmung, leckeres Essen – Thaisalat mit Langoustinos – Zwei, nein drei Ale… dann spielte der Wirt auf der Bühne Blues.vom Allerfeinsten. Ein schöner Einblick in das lokale Leben.Und…am Ende wurde ich noch auf Kosten des Hauses zurück in mein Resort gefahren. Diese 2 Tage hatte ich auch gebraucht, ich merkte die ungewohnte tägliche Bewegung, war aber überrascht, wie gut das alles klappte.

Am nächsten Morgen war das Rugby Endspiel...
wieder war der Frühstücksraum leer...
Leider ein Trauertag für die Neuseeländer

 Die letzten beiden Etappen führten mich entlang der Küste wieder zurück nach Nelson. Eine Übernachtung war bei einem Künstler in Mapua, der sich gerade damit beschäftigte, auf Maori Art Stoff herzustellen. Die Blätter des Flax werden eingeweicht, in eine Nudelmaschine geklemmt und durch genudelt….und so hast du nur noch das Gerippe, die Faserstruktur, die Getrocknet und gekämmt wunderbares Garn zum Weben und knüpfen ergeben.Leider habe ich keine fotos

 

Die  Fahrt führte mich entlang der Strände, unter mächtigen Red Ceddarbäumen hindurch, über Sumpfwiesen auf hölzernen Pfaden bis ich wieder in Nelson landetet.Und hier hatte ich Glück1 Ich sah eine große Menschenmenge vor einer eventhalle und fragte den nächst Besten: Was ist da slos.Da strahlte mich die Maorifrau an: unsere ersten Wettkämpfe der Primary scholl in maorischen Tänzen und Gesängen….please…kommen Sie mit und schauen Sie zu.Und so saß ich bis zu meinem Abfug nach Christchurch in der Halle und erlebte zum ersten mal den Haka, den Kriegstanz sowie Begrüßungs-  und Liebestänze und –gesänge.Ich sollte diese Tänze und Gesänge in den nächsten vier Wochen noch oft hören, denn ich reiste auf die Nordinsel, hier leben  ca.136 Maori-Stämme .

Doch zunächst war ja mal Reset angesagt, ich reiste in das Meditationszentrum Medini 100 KM nördlich von Auckland.Ein Fehler, aber das weiß man ja vorher eben nicht!

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