Die Nordinsel

Veröffentlicht am 18. November 2023 um 11:35

Mit dem Panoramazug Northern Explorer fuhr ich in die 800 Km südlich, am Marlborough Sound gelegene, Hauptstadt Wellington. Der Zug fuhr durch alle möglichen Landschaften, vorbei an einem imposanten Vulkan und nach 11 Stunden Zugreise wurde ich von Bobbi und John erwartet, meine Bekanntschaften von den Fijis.

Sie wohnen hoch über Wellington, in einem preisgekrönten Haus, besitzen ein Standhaus mit Tennisplatz !!! direkt am Meer und segeln mit ihrer Segeljacht in der Bay of Island. Tja, so kann man leben! Wunderschöne Orte und nette Leute. Wir hatten eine schöne Zeit, sie sind freundliche Gastgeber und zeigten mir, was möglich war, das Laufen war ja schwierig.

 

Die bunte Cabelcarbahn brachte mich zum Botanischen Garten, bobby machte eine Stadtrundfahrt hinauf zum Aussichtspunkt hoch über Wellington und ich konnte weit übers Meer schauen

Der Tui, ein Vogel aus der Familie der Honigfresser begleitete uns, fidel und flink, immer nach Honig suchend und wunderschön anzusehen. die Fotos zu schießen war ein kleines Kunststück, der Lümmel ist echt fix.

Das Strandhaus war ein schöner Ausflug, vorher war im mit dabei, als ein Enkel Geburtstag feierte und lernte so die ganze Familie kennen.

Wellington ist eine erdbeben- und flutgeplagte Stadt und so gibt es nur noch wenig Hinweise auf die alte Zeit mit seiner besonderen Architektur. Neubauten prägen das Stadtbild und deshalb unterscheidet sich die Silhouette der Stadt nicht von andern Großstädten. Im Wesentlichen stand der Kontakt zu  meinen Gastgebern im Fokus … das war außerordentlich bereichernd. Mein Knie war immer noch geschwollen und schmerzte bei jedem Schritt. Abhilfe schafft ein klappbarer Gehstock…es gab 2 zur Auswahl, schwarz und pink. Der pinkfarbene war 12 $ günstiger und so wurde ich zumindest für Bobby und John die „Lady with the pink stick“. 

Außerdem wandelte ich stundenlang durch das Maorimuseum Te Papa. Warum das Café dort so hoch gelobt wird, erschließt sich mir allerdings nicht. Aber ich bekam meinen ersten Einblick in das Thema: Pakeha (Weiße) versus Maori. Unsere Gespräche drehten sich auch viel um dieses Thema und ich freute mich darauf in den kommenden Wochen dieser alten Kultur weiter auf die Spur zu kommen und etwas zu verstehen, hoffentlich.

Nach zwei vollen Tagen und drei Nächten brachte mich der Intercity Bus nach Taupo...mit einem überaus unfreundlichen Fahrer, der noch nicht mal die kürzeste Pinkelpause erlauben wollte...bis ich Überschwemmung ankündigte...da endlich hielt es an.

Am Strassenrand putzige Gestalten, die so garnicht hierher passen, aber Neuseeland ist ein Einwandererland, da gibt es viele Menschen aus verschiedenen Kulturen. Und genau das ist das heutige Problem von Neuseeland. Davon später mehr.

Taupo liegt inmitten einer noch  aktiven Vulkanlandschaft in dessen Mitte der größte Süßwassersee Neuseelands liegt. Nur leider regnete es ohne Unterlass und ich sah nicht viel von dieser Landschaft.

Maori Steincarvings am Tauposee...es heißt, ein Maori, der auf die schiefe Bahn geraten war und mit Hilfe wieder in ein gutes Leben zurück fand, habe diese Gesichter und Tiere aus dem Stein als Dank geschlagen....sie sind unbeschreiblich beeindruckend in ihrer Präzision.

Man kann sie nur sehen, wenn man mit dem Boot über den See fährt

Dafür aber sah ich umso mehr heiße Quellen, in denen ich mich aalte und mit Massagen den Genuss vervollständigte. Ich hatte sehr nette Gastgeber in meinem B&B und auch ein Freund von Bobby und John, Tim, kümmerten sich sehr, so dass ich trotz Gehbehinderung und fehlendem Auto viel unterwegs war

Immer auf der Suche nach Kunst konnte ich eine Vulkan-Glasbläserei entdecken…ich habe selten eine so hohe Qualität in Verbindung mit Kreativität und Sinnlichkeit in diesem Handwerk gesehen. Gern hätte ich die rote Vase  gekauft … aber der Preis war auch vulkanisch explosiv. Die Erinnerung muss reichen.

In Taupo beginnt die Erde bereits an zu kochen, überall qualmt es aus Erdritzen, riecht man den Schwefel…ich reiste weiter in die Hexenküche Neuseelands...Rotuora, in der Bay of Plenty

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